Orthopädie/ Geriatrie

Orthopädie / Handtherapie

Im Mittelpunkt der Ergotherapie in der Orthopädie stehen Klienten jeder Altersgruppe, die aufgrund von angeborenen, durch Unfälle verursachten oder durch chronische Erkrankungen hervorgerufenen Funktionsstörungen im Stütz- und Bewegungsapparat in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt sind.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei uns auf Verletzungen der oberen Extremität, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.

Mögliche Krankheitsbilder sind:

  • Rheumatische Erkrankungen (Arthrose, Arthritis, usw.)
  • Traumatische Verletzungen der Knochen, Muskeln, Sehnen und Nerven
  • Schulterverletzungen
  • Amputationen
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Dupuytren-Kontrakturen (post-operativ)
  • angeborene Fehlstellungen
  • usw.


Ziel der Ergotherapie in diesem Fachbereich

Bei den ergotherapeutischen Behandlungen wollen wir eine bestmögliche Teilnahme an allen Aktivitäten des täglichen Lebens erreichen.
Das ist bei Erwachsenen Klienten oft die Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit und bei Kindern beispielsweise das Schreiben, Spielen und Toben.
Die Beweglichkeit soll wieder hergestellt, die Muskulatur gekräftigt und die Geschicklichkeit und Koordination der Arme, Hände und der einzelnen Finger normalisiert werden. In der Ergotherapie soll der Klient lernen, seine Kräfte zu nutzen und durch veränderte Verhaltensweisen und Arbeitsabläufe eine bleibende Behinderung zu kompensieren.
Nach Verletzungen an der Hand ist es notwendig, dass die betroffenen Gelenke sowie Strukturen wie Muskeln, Sehnen und Bänder weiterhin bewegt werden.
Dies geschieht nach Absprache mit den behandelnden Ärzten nach einem für den Klienten erstellten Behandlungsplan.

Körperliche Folgen der Grundkrankheit werden durch ergotherapeutische Maßnahmen gemildert, vorhandene Fähigkeiten gestärkt. Das Ziel ist, ein Maximum an Lebensqualität zu sichern und eine größtmögliche Selbstständigkeit in allen Bereichen der persönlichen, häuslichen und beruflichen Lebensführungen zu erreichen.

 

 

Eine ergotherapeutische Behandlung in diesem Fachbereich beinhaltet z.B.

  • Übungen zur Beweglichkeit, Muskelkraft, Ausdauer, Belastbarkeit und Sensibilität
  • Postoperative Narbenversorgung
  • Kompensationsstrategien zur Entlastung und Schmerzreduktion
  • Alltagstraining zur Gelenkmobilisation
  • Training von Alltagsaktivitäten im Hinblick auf die persönliche, häusliche und berufliche Selbstständigkeit
  • Beratung und Training zum Gelenkschutz
  • Beratung bzgl. geeigneter Hilfsmittel und Änderungen im häuslichen und beruflichen Umfeld, ggf. Herstellung und Anpassung von Hilfsmitteln Kompensationstraining
  • Übungen zur Körperwahrnehmung; v.a. im Bereich verletzter Strukturen

 

Geriatrie

Die Geriatrie ist die Lehre der Krankheiten, die im Alter eines Menschen häufiger vorkommen. Die Geriatrie beschäftigt sich mit den akuten und zum Teil chronisch auftretenden Erkrankungen der Patienten. Patienten dieser Altersgruppe leiden häufig unter komplexen Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit durch Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität).
Hier greift die Ergotherapie in der Geriatrie besonders mit ihren einzigartigen Therapiemodellen. Die Ergotherapie in der Geriatrie berücksichtigt in der Therapieplanung die Multimorbidität und den Umgang mit den alten Menschen in gleicher Weise.

Krankheitsbilder und Auswirkungen

Typische Krankheitsbilder für die Behandlung durch die Ergotherapie in der Geriatrie sind die neurologischen Erkrankungen (wie beispielsweise Alzheimer), rheumatische und auch degenerative Erkrankungen des Skelettsystems der Patienten, Altersdepressionen und verschiedene Neurosen.

Die erforderlichen Maßnahmen, werden durch die akuten und chronischen Krankheitsbilder der Patienten bestimmt. Ebenso gibt es äußere und soziale Einflüsse (wie z.B. eine veränderte Wohnsituation oder Veränderungen im sozialen Umfeld der Betroffenen) welche die ergotherapeutischen Maßnahmen beeinflussen.

Ziele der Ergotherapie in der Geriatrie

Die wichtigsten Ziele der Ergotherapie in der Geriatrie beruhen grundsätzlich auf dem Wohl und der Zufriedenheit der alten Menschen. Das oberste Ziel ist die Pflegebedürftigkeit zu mindern oder vollends auszuschließen, die schon vorhandenen Beschwerden gegebenenfalls zu lindern und teilweise abzustellen. Die Ziele sind grundsätzlich immer handlungs- und alltagssorientiert.

Alle Ziele der Ergotherapie in der Geriatrie werden mit den Patienten und ihren Lebensumständen sowie den Bedürfnissen festgelegt, erst danach wird die Therapie ausgerichtet.

Die ergotherapeutische Behandlung in diesem Fachbereich beinhaltet z.B.

  • Aktivierung kognitiver und neuropsychologischer Fähigkeiten z.B. für bessere Orientierung und Aufmerksamkeit
  • Anleitungen zur Selbsthilfe beim Essen und Trinken, Körperpflege und Bekleidung, Fortbewegung sowie Kommunikation für größtmögliche Selbstständigkeit
  • Verbesserung und Erhalt der motorisch-funktionellen Fähigkeiten für Mobilität und Geschicklichkeit
  • Verbesserung und Erhalt von sensorischen Fähigkeiten
  • Beratung – auch der Angehörigen – bei Wohnraum- und Hilfsmittelanpassung
  • Begleitung beim Umgang mit Erfahrungen von Veränderungen und Verlust zum Erhalt der psychischen Stabilität