Pädiatrie (Kinderheilkunde)

Kinder befinden sich täglich auf Entdeckungsreisen. Dabei lernen sie sich und die Umwelt kennen. Wir möchten die Entwicklung der sensomotorischen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Kinder stärken, um die altersgemäße Entwicklung zu unterstützen.

Ergotherapie in der Pädiatrie wendet sich an Kinder, vom Säugling bis zum Jugendlichen, deren Entwicklung verzögert ist, welche in ihrer Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind oder aufgrund einer Behinderung oder Funktionsstörungen an ihrer gewünschten Teilhabe gehindert werden.

Da die Ergotherapie grundsätzlich klientenzentriert ausgerichtet ist, werden für jeden einzelnen der jungen Patienten anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Anamnese (Befunderhebung) Wege der Intervention (Behandlung und Beratung, auch zur Prävention) verfolgt.

Die Einbeziehung der Angehörigen und Bezugspersonen in allen Fragen der Behandlung ist von höchster Bedeutung. Ziel ist immer die größtmögliche Förderung des Kindes, seiner altersgemäßen Entwicklung von Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit.

Welche Indikatoren für eine Ergotherapie können mir als Elternteil im Alltag meines Kindes auffallen?

Ihr Kind:

  • hält den Stift verkrampft, hat eine unleserliche Schrift, oder schreibt
    sehr langsam und ungern
  • zeigt beim Basteln Auffälligkeiten z.B. beim Schneiden auf einer Linie,
    Umgang mit dem Kleber, usw.
  • wirkt bei Tätigkeiten, die Feingefühl und Handgeschicklichkeit
    erfordern eher ungeschickt
  • ist unsicher und braucht mehr Zeit beim Erlernen neuer Fähigkeiten
    (z.B. Fahrradfahren, Schleifenbinden)
  • ist bei vielen Tätigkeiten langsamer/wilder als andere gleichaltrige Kinder
  • braucht sehr lange bei den Hausaufgaben, kann diese oft nicht alleine bewältigen
  • hat oft keine Idee wie es eine Aufgabe beginnen/bewältigen soll
  • kann sich nicht lange konzentrieren, wirkt zappelig
  • verliert leicht die Orientierung/hält schwer Ordnung
  • rempelt im Vorbeigehen unabsichtlich Gegenstände/Personen an
  • hat eine ungewöhnlich hohe/niedrige Schmerztoleranz
  • stolpert oft
  • hat kein gutes Gleichgewichtsgefühl
  • wirkt sehr schlaff und kraftlos
  • reagiert überempfindlich auf Berührungen, Kleidungsetiketten oder bestimmte Stoffe
  • vermeidet bestimmte Materialien, wie z.B. Sand, Knetmasse oder Schaum
  • findet schwer Kontakt zu anderen Kindern
  • wirkt frustriert und unglücklich
  • kann sich schwer von Ihnen trennen
  • hat Schwierigkeiten, abends zur Ruhe zu kommen, einzuschlafen
  • u.v.m.